Der letzte Lananer Kapuziner feiert Geburtstag

Nachrichten Vom 16.06.2020

Der letzte Lananer Kapuziner feiert Geburtstag

90 Jahre Leben und Wirken in Lana

Der Kapuzinerpfarrer Pater Bruno ist aus Lana nicht mehr wegzudenken. Durch sein Leben und Wirken hat er die Marktgemeinde geprägt. Der gebürtige Malser gestaltete für viele Jahrzehnte das geistliche Leben in Lana mit, setzte sich für Religion, Glauben, Maria-Geburt-Prozession, Kapuziner, Kloster, Pater, KVW und Seelsorge ein. Er kümmert sich auch heute immer noch um die Senioren im Lorenzerhof, hält täglich die Hl. Messe für die Bewohner und teilt die Krankensalbung und -kommunion aus.

Im Jahr 1930 ist Pater Bruno Frank im Vinschgau als viertes von sieben Kindern geboren. In seiner Kindheit war er ein begeisterter Ministrant, und sein Wunsch war schon damals, studieren zu gehen. Der Krieg hatte ihn in seinem Vorhaben kurz unterbrochen, doch sobald es wieder möglich war, führte er sein Studium im Kapuzinerseminar fort.

Nach der Ausbildung kam Pater Bruno nach Klausen und anschließend nach Sterzing. Dort führte er das Studium in Richtung Philosophie fort. Mit dem Theologiestudium begann er dann 1953 in Brixen. Im Jahr 1957 zelebrierte er seine Primiz, sozusagen feierte er als Hauptzelebrant die erste heilige Messe. Ein Jahr dauerte sein Pastoralstudium und nach dessen Abschluss kam er im Jahr 1958 wieder nach Klausen. Pater Bruno war damals 28 Jahre alt und damit der jüngste. Mit drei jungen Glaubensfreunden traf er sich regelmäßig zum Gebet, und sie verbrachten auch sonst eine schöne gemeinsame Zeit. Im Anschluss an seine Zeit in Klausen wurde Pater Bruno in Sterzing eingesetzt und ist von dort aus viel herumgekommen. Pater Bruno erinnert sich, dass er die Strecken zwischen Pflersch, Ridnaun, Jaufental, Gossensass und Brenner immer zu Fuß bewältigen musste.

Mit 29 Jahren führte ihn sein Weg dann zurück in den Vinschgau, nach Schlanders. Neben der Tätigkeit als Priester war Pater Bruno im damals neuen Schlanderser Krankenhaus als Seelsorger tätig. Nach diesen Erfahrungen kam Pater Bruno nach Meran und unterrichtete in der dortigen Grund- und Mittelschule.

Als im Jahr 1968 ein Sonntagsprediger in Lana gesucht wurde, bedeutete dies für Pater Bruno einen fixen Arbeitsplatz in Lana. Einen so jungen Pater waren die Lananer Bürger damals nicht gewohnt. Der Pfarrgemeinderat fragte nach, ob ein Kapuzinerpater auch Religionsunterricht halten konnte und somit unterrichtete Pater Bruno Frank lange in der Mittelschule von Lana. Neben dieser Tätigkeit war er in der Jugendarbeit tätig und organisierte die Ministrantengruppen, sowohl mit Jungen als auch mit Mädchen.

Pater Bruno wurde von mehreren Brautpaaren gebeten, deren Trauung zu zelebrieren. Er erinnert sich auch daran, einmal sogar zwei Trauungen an einem Tag gehabt zu haben.

So kam es, dass Pater Bruno sich im Laufe seines Lebens vom begeisterten Ministranten zum engagierten Kapuzinerpater und Wegbegleiter der Lananer Bürger und der Senioren im Lorenzerhof entwickelte.

Am 11. Juni 2020 feierte Pater Bruno Frank in kleinem Kreise seinen 90.sten Geburtstag. An seinen Ruhestand denkt er aber noch lange nicht. Er setzt sich weiterhin mit voller Tatkraft in Lana und im Seniorenwohnheim Lorenzerhof ein.

 

Dr. Günter Staffler
Präsident der Stiftung Lorenzerhof ÖBPB

 

„Wir wünschen Ihnen, Pater Bruno Frank, dass Ihre Wünsche in Erfüllung gehen mögen, dass Sie bei guter Gesundheit bleiben und mit Gottes Hilfe noch oft die tägliche Messe im Haus gemeinsam mit Sr. Christine feiern und unseren Bewohnern die Krankensalbung und Ihren Beistand geben können. Während der schweren Zeit in den letzten Monaten haben wir dies alles sehr vermisst und sind nun umso glücklicher es den Bewohnern wieder anbieten zu können.

Danke für Alles und für die wunderschöne, gemeinsame Zeit.“

 

Der Verwaltungsrat, das Führungsteam und die Mitarbeiter des ÖBPB Stiftung Lorenzerhof