Unser Verein

GESCHICHTE

Unser Verein

„Mit Gott fang an, mit Gott hör auf, das ist der beste Lebenslauf“.

Unter diesem Leitspruch wurde der Evangelische Frauenverein Meran von 41 Damen am 11. November 1890 gegründet. Die Aufgabe und das Bestreben war und ist, Bedürftigen jeder Art - Alte, Arbeitslose, Erwachsene und Kinder Unterstützung, Hilfestellung und Lösungen anzubieten.

Erbschaften und Schenkungen bildeten die erste Grundlage, die später erlaubte auch die beiden Häuser in Obermais zu erstehen:

Angelika, ursprünglich als Diakonissenheim geführt, später dann privat als Pension/Hotel verpachtet

und

Bethanien, heute als Seniorenwohnheim geführt.

Die Anzahl der Mitglieder war schwankend, in der kleinen Gemeinde nie besonders groß, jedoch immer durch einen sozialen und humanitären Hintergrund geprägt. Es war wie eine große Familie, die sich zusammentat und die auftretenden Probleme besprach und sinnvoll, schnell und praktisch zu lösen versuchte. Natürlich bedurfte es auch einer juridischen Grundlage, die eingehalten werden mußte aber nicht im Vordergrund stand.

Der erste Weltkrieg schmälerte die evangelischen Pfarrgemeinde, aber der Evangelische Frauenverein hielt stand. Die Option 1939, der zweite Weltkrieg und die deutsche Besatzung änderten die menschliche und finanzielle Lage. Die Häuser wurden beschlagnahmt und später bundesdeutschen Rücksiedlern und Flüchtlingen aus anderen italienischen

Provinzen provisorisch überlassen und besiedelt, sie blieben im Besitz des noch erhaltenen Evangelischen Frauenvereins, in einem sehr miserablen Zustand. Die Finanzen waren unter aller Kritik, aber humanitäre Damen gab es immer noch, die sich darum kümmerten, alle arbeiteten freiwillig dafür, dass bei Abzug der Deutschen ein Altenheim entstand, anfangs ärmlich ausgestattet.

Das Haus Angelika war nicht fähig, die Finanzen auch nur annähernd zu decken. Viel Arbeit und vor allem viel guten Willen und auch die Zivilcourage, Schulden zu machen, halfen auch dazu, Gelder zu beschaffen, die einen Aufzug ermöglichten, die Zimmer aufwerteten, den Garten erneuerten usw.

Aus den bescheidenen Wohnräumen wurde eine ansehliches Altenheim mit 24 Betten.

Der Vorstand hielt sich gleichzeitig mit Vernunft an die Regeln, Gesetze und Normen des Statutes. Die Damen des Vereins trafen und treffen sich mehrmals und unterstützen die Arbeit des Vorstandes.

Der Ausbau der ehemaligen und denkmalgeschützten Liegehalle wurde zu einem kleinen Juwel, dessen Räumlichkeit häufig und gerne von den Bewohnern benutzt wird.

Der Evangelische Frauenverein erfreut sich des Zuwachses und nimmt die Aufgaben und Tätigkeiten mit Freude und den Grundsätzen „familiär und human“ gleichermaßen wahr.