Unsere Vision

Die BFA - Ein Netzwerk für die Zukunft der SeniorInnenbetreuung in Südtirol

In den Seniorenwohnheimen bewegen sich die DirektorInnen täglich im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit, hochwertigen Dienstleistungen, Beibehaltung der Lebensqualität für die HeimbewohnerInnen und die Gestaltung angemessener Arbeitsbedingungen für die MitarbeiterInnen.

Wir orientieren uns dabei an den Bedürfnissen unserer KundInnen, den pflegebedürftigen SeniorenInnen, und streben besonders in einer Zeit der knapper werdenden finanziellen Ressourcen eine gleichbleibend hochwertige Pflege und Betreuung an.
Es handelt sich um einen Weg, der nicht allein mit Fachkompetenz beschritten werden kann. Das Gleichgewicht zwischen den genannten Anforderungen zu bewahren, aber auch zu entwickeln, erfordert die Bereitschaft zur Weiterbildung, zum voneinander Lernen, sowie Flexibilität und Offenheit.

Der Vorstand des BFA hat sich zum Ziel gesetzt die DirektorInnen der Südtiroler Seniorenwohnheime zu vernetzen, den fachlichen und persönlichen Austausch zu ermöglichen, Impulse zu geben, gemeinsames Lernen zu ermöglichen, auf stete Weiterbildung zu setzen und durch diese Maßnahmen eine Plattform für die Anliegen der DirektorInnen zu bilden.
Da wir uns diesem Weg verschrieben haben, wir die Qualität halten wollen, die unseren KundInnen zusteht, gehen unsere Bemühungen auch in die Richtung des Aufbaus eines immer intensiveren Netzwerkes.

Ein Netzwerk  für die Betreuung pflegebedürftiger SeniorInnen zu schaffen, bedeutet Schnittstellen zu organisieren und  Antworten zu bündeln 

Iris Cagalli, Vorstandsmitglied der BFA für Öffentlichkeitsarbeit, Diretkorin im Alten- und Pflegeheim Latsch: 

Der Vorstand der Berufsgemeinschaft der Führungskräfte BFA hat sich eingehend mit der Einsetzung eines formalen Netzwerkes „SeniorInnenbetreuung gemeinsam gestalten“ beschäftigt. Wir begrüßen diese Initiative und sind im Netzwerk vertreten.

Über die Diskussion der verschiedenen Finanzierungsmodelle der Dienstleistungen für pflegebedürftige SeniorInnen hinaus, stellen wir auch in Südtirol fest, dass die Anforderungen seitens der KundInnen sich in den letzten Jahren verändert haben und das gesamte System in der SeniorInnenbetreuung eine angemessene Ausrichtung erfahren soll.
Die neuen Bedürfnisse können in erster Linie durch partnerschaftliche Zusammenarbeit und der gemeinsamen Anpassung von bestehenden Betreuungsmodellen und Finanzierungsmechanismen aufgefangen werden.  

Um die notwendigen Veränderungen einzubringen, zu planen und umzusetzen sind jedoch politische Weichenstellungen und die Bereitstellung von öffentlichen Geldern nicht ausreichend. Die Herausforderung für die Zukunft liegt in der Planung von Diensten und Dienstleistungen, die in der Umsetzung entsprechend flexibel und bezahlbar sind. 

Als zweiten Schritt bedarf es somit einer vertiefenden Auseinandersetzung über die Art der Dienstleistungen und die Form der Betreuungsmodelle, welche wir für die Zukunft - mit der Prämisse Qualität und Professionalität der Dienste in Verbindung mit der Selbstbestimmung der Betroffenen zu erhalten - planen und gestalten wollen.

In der Diskussion um die Zielsetzung und die notwendigen Schritte, um das Netzwerk ins Leben zu rufen und dieses als gewinnbringendes und tiefgreifendes Instrument für SeniorInnenbetreuung einzusetzen, haben wir zusammenfassend folgende Aspekte besprochen:

Die Rahmenbedingungen innerhalb derer das Netzwerk sich bewegen wird sind unstet und von sozialpolitischen Entscheidungen sowie schwer absehbaren Entscheidungen der Betroffenen und deren Familien beeinflusst. Wir begrüßen die Begegnung und Auseinandersetzung in der Gruppe, betonen die gestalterischen Möglichkeiten in der Entwicklung der Maßnahmen und setzen uns als Arbeitsprinzip die unbedingte Vermeidung der „Entmündigung durch ExpertInnen“ (Illich, 1983).
Aus Sicht der BFA ist es für eine gemeinschaftliche und paritätische Zusammenarbeit unabdinglich den kreativen Austausch zu fördern, die Bearbeitung transparenten Zahlenmaterials, die Anwendung von aufeinander abgestimmten Planungsinstrumenten, die Sicherung der Finanzierung, die Verbindlichkeit der Entscheidungen, die Rückkoppelung der Informationen und Ausarbeitungen an die gesetzgebende Ebene und die eigene Herkunftsorganisation.
Die Vorteile eines Netzwerkes liegen auf der Hand: und zwar in der Bündelung von Fachwissen und der Verpflichtung der teilnehmenden Organisationen, sich für eine breitere Palette an Angeboten und die Verkürzung der Wege für die BürgerInnen einzusetzen.
Um dies zu erreichen ist es erforderlich die Unterstützung im täglichen Leben und die Ermöglichung von Wohlbefinden der pflegebedürftigen SeniorInnen als übergeordnete Ebene zu begreifen, die den Auftrag der Betroffenen und ihren Angehörigen an die öffentliche Hand, die Trägerkörperschaften und demzufolge an das Netzwerk bilden.

Wir freuen uns darauf diesen Weg gemeinsam mit den Partnern des Sozial- und Gesundheitswesen zu gehen.