Rückblick auf 15 Jahre Seniorenwohnheim Innichen

Notizie dal 29.06.2018

Rückblick auf 15 Jahre Seniorenwohnheim Innichen

Rückblick auf 15 Jahre Seniorenwohnheim Innichen

15 Jahre stationäre Altenarbeit im neuen Seniorenwohnheim

 

Am 16. April 2003 öffnete das neuerbaute Seniorenwohnheim seine Tore. 15 Jahre später wurde Bilanz gezogen. Das Seniorenwohnheim Innichen verfügt heute über 64 Heimplätze, 72 Mitarbeiter sorgen sich um das Wohl der Bewohner.

 

 

Nach dem Bau des Sozialzentrums Hochpustertal Anfang 2000 beauftragten die Gemeinden Innichen, Sexten und Toblach die Stiftung „Hans Messerschmied“ mit der Führung des Seniorenwohnheimes. Die Stiftung ist ein Öffentlicher Betrieb für Pflege und Betreuung (ÖBPB).

 

 

Hans Messerschmied

 

Namensgeber der Stiftung ist ein gewisser Hans Messerschmied aus Padola, der im Jahre 1501 der Marktgemeinde Innichen zwei Häuser (ein Feuer- und ein Futterhaus) neben der Stiftskirche schenkte. Die Gemeinde übernahm damit die Verpflichtung, in diesen beiden Gebäuden „die armen und elenden Menschen zu künftigen und ewigen Zeiten“ aufzunehmen und zu beherbergen.

 

Während das Futterhaus wohl Anfang des 19. Jahrhunderts abgetragen und der Grund zu einem Schulgarten umgewidmet wurde, waren im Wohnhaus bis etwa in das Jahr 1830 neben den Armen, auch die Kranken und die Ortsschule untergebracht. Wegen Platzmangel und aus sanitären Rücksichten kaufte die Gemeinde vom Armen- und Spitalfond dieses Haus, in dem nun nur mehr die Schule untergebracht war.

 

Zur Unterbringung der Armen und Kranken kaufte die Gemeinde im Jahre 1832 vom Frauenkonvent in Lienz das „alte bestandene Frauenklösterle nebst dem dabei stehenden Kirchl auf Kosten des Spitalfonds“ und baute dasselbe zu einem Spital aus, in welchem neben den Kranken auch die Armen des Dorfes Aufnahme fanden. In den fünfziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts wurde der Teil des Spitals, in welchem die Armen untergebracht waren, auf Kosten des Armenfonds erweitert. An den Kosten beteiligte sich nach einem langwierigen Streit auch der Armenfond der damals noch selbständigen Gemeinde Innichberg, der dafür seine Armen ebenfalls in diesem Hause unterbringen durfte.

 

Die Verwaltung oblag dem „Armenfondsverwalter“, oft auch „Armenvater“ genannt; seine Rechenschaftsberichte liegen zum Großteil im Gemeindearchiv von Innichen auf. Der Verwalter unterlag allerdings der Kontrolle durch die Gemeindeverwaltung. Die Einnahmen rührten zum Großteil von Stiftungen und Schenkungen her, aber auch von anderen Einkünften, etwa von den sogenannten „Armenperzenten“, von Straf- und Bußgeldern, usw.

 

Mit faschistischem Dekret vom Jahre 1926 ging die Führung und Verwaltung des Armenfonds und damit auch des Armen- und Altersheimes auf die „Congregazione di Carità“ über. 1937 wurde die „Congregazione di Assistenza“ (E.C.A. - Gemeindefürsorgestelle) zentralisiert, die seitdem die Führung und Verwaltung des Armen- und Altersheimes von Innichen innehat. Im Jahre 1992 wurde die Führung des Altersheimes der wieder errichteten Stiftung „Hans Messerschmied“ übertragen.

 

Der Landesgesundheitsplan 1993-95 bestimmte, dass in Innichen zusätzlich zu den bereits bestehenden Betten im Altersheim „Stiftung Hans Messerschmied“ noch 35 Pflegebetten errichtet werden sollten, und zwar für die Bürger der Gemeinden Toblach, Innichen und Sexten. Da man es für sinnvoll und zweckmäßig erachtete, beide Einrichtungen (das bestehende Altersheim „Stiftung Hans Messerschmied“ in der Freisinger Straße, das nur Bürgern der Gemeinde Innichen dient, und das neu zu errichtende Pflegeheim) zusammenzulegen, war die Errichtung eines neuen Gebäudes notwendig.

 

 

Umzug in das neuerbaute Seniorenwohnheim

 

21 Heimbewohner machten sich am 16. April 2003 auf denWeg vom alten Altersheim in der Freisinger Straße in das neuerbaute Seniorenwohnheim. Mit ihnen wechselten acht Mitarbeiterinnen ihren Arbeitsort.

Gemäß Satzung obliegt die Leitung des Hauses einem fünfköpfigen Verwaltungsrat, der sich aus Vertretern der drei Eigentümergemeinden zusammensetzt. Vom Herbst 2002 bis zum Herbst 2013 waren dies Franz Brugger und Erika Lercher/Watschinger aus Innichen, Josef Lanz und Mirella Girardelli/Toller aus Toblach und Maria Egarter/Watschinger aus Sexten. Präsident war bis 2008 Franz Brugger.

Seit dem Herbst 2008 zeichnet Josef Lanz als Präsident. Neben Lanz vervollständigen Meinhard Kühebacher (Innichen – Vizepräsident), Claudia Cadamuro (Innichen), Agnes Jesacher/Egarter (Sexten) und Elisabeth Kaiser/Santer (Toblach) derzeit den Verwaltungsrat. Die Amtsperiode 2013-2018 endet im September. Am 1. März 2003 nahm Herbert Watschinger seine Tätigkeit als Direktor der Stiftung auf, seit 2005 ist Rosmarie Rienzner Pflegedienstleiterin.

 

Im Jahr 2003 wies der Haushaltsvoranschlag 580.000 Euro auf, im Jahr 2018 sind es zum Vergleich 3,2 Millionen Euro. Die Heimbewohner zahlten 2003 pro Tag 35,50 Euro im Einzelzimmer. Seit dem Jahr 2011 beträgt der Tagessatz im Einzelzimmer 51,75 und im Zweibettzimmer 49,16 Euro, es gab seither keine Erhöhungen.

 

Bei der Inbetriebnahme des Hauses im April 2003 warteten 52 Personen auf eine Aufnahme. Bedingt durch das anfangs fehlende Personal wohnten Ende 2003 36 Senioren im Haus, Ende 2004 waren es schon 50 Bewohner.

 

 

Die Anfangsjahre im neuen Haus

 

Bis zur offiziellen Einweihungsfeier des Sozialzentrum Hochpustertal am 19. Juli 2003 mussten schon die ersten Baumängel beseitigt werden. Die größte Arbeit betraf dabei den nachträglichen Einbau der Schwesternrufanlage, da die Wiederverwendung der alten Anlage nicht funktioniert hat.

 

In Gegensatz zu den übrigen Heimen in Südtirol verfügt das Haus in Innichen über keine eigene Küche. Das Konzept sah vor, dass das Essen in der Küche des Krankenhauses Innichen zubereitet und dann ins Seniorenwohnheim geliefert wird. Noch heute holen wir Tag für Tag die zubereiteten Speisen für das Mittag- und Abendessen in der Krankenhausküche. Jährlich sind es rund 60.000 Gerichte.

 

 

Ein-, Aus- und Umbauten

 

In den vergangenen Jahren hat sich nicht nur die Bezeichnung von „Alters- und Pflegeheim“ in „Seniorenwohnheim“ geändert, auch neuen Anforderungen und Entwicklungen wurde Rechnung getragen. Damit Abläufe besser funktionieren oder mehr Wohnlichkeit angeboten werden kann, entstanden unter anderem anstelle der offenen Terrassen Wintergärten, Stützpunkte und Teeküchen wurden in den Wohnbereichen errichtet.

 

Im Kellergeschoß richteten wir einen großzügigen Raum für die beiden Physiotherapeuten ein, die Lokale der Tagesgestaltung wurden neu gestaltet, ein Raum für Besprechungen und hausinterne Weiterbildungen geschaffen. Die Bettenkapazität konnte von anfangs 54 auf heute 64 Heimplätze gesteigert werden.

 

Viel investiert wurde in den letzten Jahren auch im Außenbereich. Eine gepflegte Parkanlage im Westen, die Errichtung eines Holzpavillons im Süden und Hochbeete im Nordosten ermöglichen es unseren Bewohnern, an schönen Tagen viel Zeit im Freien zu verbringen.

 

Rasant war die Entwicklung bei den technischen Hilfsmitteln. Die neue Generation der Pflegebetten, Sensormatten, Aufstehhilfen, usw. erleichtern die tägliche Arbeit des Pflege- und Betreuungspersonals.

 

Nach nur 15 Jahren musste im vergangenen Sommer – bei laufendem Betrieb – die gesamte Wasserleitung neu verlegt werden. Mehrere Rohrbrüche an durchgerosteten Warmwasserleitungen machten diese Arbeit notwendig. Durch die Umrüstung der Warmwasserversorgung auf dezentrale Durchlauferhitzer konnte mit der gleichen Baumaßnahme auch die „Legionellen-Problematik“ gelöst werden.

Die vorerst letzte größere Arbeit schlossen wir im März dieses Jahres mit dem Einbau einer Zirbenstube in der Eingangshalle ab. Schon vorher konnte die Akustik im Eingangsbereich mit Hilfe von speziellen schallschluckenden Platten deutlich verbessert werden. Eine neue Licht- und Tonanlage leistet hilfreiche Unterstützung bei den vielen Veranstaltungen. Jeder ist eingeladen, bei einem Besuch den neu eingerichteten Bereich zu nutzen.

 

 

Ehrenamt

 

Bereits wenige Monate nach dem Einzug in das neue Gebäude wurde der Bereich der „Freizeitbetreuung“, wie er damals noch hieß, aufgebaut. Seit dieser Zeit läuft auch die Zusammenarbeit mit dem Verein „Volontariat – Freiwilligenhilfe Pustertal“.

 

Derzeit werden die beiden Mitarbeiterinnen der „Tagesbetreuung“ von insgesamt 32 freiwilligen Helfern unterstützt, die in den letzten Jahren durchschnittlich 3.500 ehrenamtliche Stunden im Haus gemacht haben. Mit einem eigenen „Leitfaden für die Freiwilligenarbeit“ wird seit 2013 versucht, weitere Personen für diesen wichtigen Dienst zu gewinnen.

Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, bringen Abwechslung ins Haus und fördern den Kontakt der Bewohner zum gesellschaftlichen Leben außerhalb des Seniorenwohnheimes. Freiwillige sind auch für die Mitarbeiter eine große Hilfe.

 

Spaziergänge und Gespräche mit den Bewohnern, Begleitung zu Untersuchungen ins Krankenhaus, die Mithilfe bei Veranstaltungen im Haus, Rosenkranzgebet, Watten und andere Gesellschaftsspiele, musikalische Gestaltung der Feiern, singen und tanzen, Gymnastik, usw. sind nur einige der möglichen Aktivitäten.

 

 

Seniorenmeisterschaft

 

Jedes Jahr findet im Herbst an einem anderen Ort in Südtirol die Seniorenmeisterschaft statt. Fahrten nach Neumarkt, Naturns, Niederdorf und St. Ulrich standen in den letzten Jahren auf dem Programm. Heuer geht es am 28. August nach Lana.

 

Mit der Vorbereitung auf die Meisterschaften wird in den kommenden Wochen begonnen. Die Bewohner der Südtiroler Seniorenwohnheime messen sich in den Disziplinen Kegeln, Hindernisparcours mit Zielwerfen. Auf dem Programm steht auch eine Mannschaftsdisziplin. Unsere Bewohner sind in den vergangenen Jahren mit Medaillen und Preisen nach Hause gefahren.

 

 

Besuchen und besucht werden

 

Mit Hilfe des neun Sitzplätze zählenden Kleinbusses haben wir die Möglichkeit, Ausflugsfahrten in die nähere Umgebung durchzuführen. Am beliebtesten sind dabei die Besuche der Kapellen und Kirchlein, in denen dann auch eine kleine Andacht abhalten wird. Ziel waren in der Vergangenheit aber auch verschiedene Bauernhöfe und Handwerksbetriebe, meistens im Rahmen der jährlich stattfindenden Projektwochen.

 

Die Teilnahme an Veranstaltungen im Josef-Resch-Haus oder der Besuch der Kinder im Kindergarten sind weitere Programmpunkte.

 

Zahlreich sind die Besuche von Schulklassen und Firmgruppen in unserem Haus. Regelmäßig zu uns kommen auch die Kindergartenkinder. Sie unterhalten dann unsere Bewohner mit eingelernten Liedern oder es wird zusammen eine Nachspeise zubereitet. Etwas Besonderes sind die monatlichen Vorlesestunden der Bibliothekarinnen aus Innichen, Sexten und Toblach. Aber auch Mittelschüler und die Schüler der WFO Innichen schauen immer wieder vorbei, um Texte vorzulesen.

 

Bei mehreren Messfeiern, die immer am Freitag um 16 Uhr stattfinden, erhält Dekan Andreas Seehauser musikalische Unterstützung von Seiten verschiedener Spiel- und Singgruppen. Vereine der drei Standortgemeinden beehren uns im Lauf des Jahres immer wieder mit verschiedenen Auftritten.

 

Stellvertretend für alle Personen, Gruppen und Vereine, die in unser Haus kommen, sei hier der Friseursalon „Man & Lady Chic“ aus Innichen erwähnt. Gabi Dapoz und ihr Team kommen seit 15 Jahren mindestens einmal im Jahr zu uns, um kostenlos die Heimbewohner zu frisieren.

 

 

Zertifizierte Qualität

 

Im Jahr 2009 war die Zeit reif, die stationäre Altenarbeit erstmals einer Zertifizierung zu unterziehen. Der Verband der Seniorenwohnheime Südtirols bot die „Qualitätsinitiative“ an. Im Rahmen der dreijährigen Begleitung durch externe Fachleute wurden Bewohner- und Mitarbeitergrundsätze definiert, die so etwas wie die „Zehn Gebote des Seniorenwohnheimes“ sein sollen. Für alle sichtbar, verewigte Karin Watschinger diese Grundsätze auf einem Fresko in der Eingangshalle. Das externe Audit konnte am 3. November 2011 mit Erfolg bestanden werden.

Nach einjähriger Vorbereitungszeit absolvierten wir am 13. Oktober 2016 erfolgreich das externe Audit zur Erlangung des Qualitätssiegels „RQA-Südtirol“. Nach dem positiven Bericht der Garantiekommission vom 30. Jänner erhielten wir aus den Händen des VDS-Präsidenten Moritz Schwienbacher am 19. April 2017 das Qualitätssiegel. Die Zertifizierung hat eine Gültigkeit von drei Jahren, innerhalb Dezember 2019 muss sie neu gemacht werden.

 

 

Befragungen und Zufriedenheitsmessungen

 

In regelmäßigen Abständen werden die Heimbewohner, deren Angehörige und auch die Mitarbeiter zu verschiedenen Themen befragt. So ergab die Bewohnerbefragung im November 2005 die höchsten Werte für die Fragen „Ist das Personal beim Nachtdienst freundlich und geduldig?“ und „Sind Sie mit der Sauberkeit der Zimmer zufrieden?“. Die Angehörigen gaben den höchsten Wert bei der Frage „Wird ihr Angehöriger freundlich, respektvoll und einfühlsam behandelt?“ ab.

 

Die bisher letzte Befragung fand im Mai 2016 statt. Die Angehörigen wurden eingeladen, ihre Bewertung zu den Bereichen: Gesamteindruck des Hauses, Pflege- und Betreuung und Angebot der Tagesgestaltung abzugeben. Die höchsten Werte wurden bei den Fragen „Ist das Personal höflich und hilfsbereit?“, „Hygiene und Sauberkeit“ sowie „Fühlen Sie sich als Angehöriger im Haus willkommen?“ erzielt.

 

 

Bewohner

 

Beim Schreiben dieses Berichtes wohnten 64 Personen im Haus, 56 davon in Daueraufnahme. Acht Personen wohnten im Rahmen einer Kurzzeitpflege bei uns. Das Durchschnittsalter beträgt 85 Jahre, 15 Personen sind älter als 90 Jahre. Die beiden ältesten Bewohner sind je 96 Jahre alt. Als bisher einzige Bewohnerin konnte Anna Thalmann am 11. Dezember 2012 ihren 100. Geburtstag im Seniorenwohnheim feiern.

 

72 % der Bewohner sind Frauen, 85 % sind deutscher und 15 % italienischer Muttersprache. Der durchschnittliche Aufenthalt bei einer Daueraufnahme betrug in den letzten 15 Jahren 2,5 Jahre je Bewohner.

 

Aktuell warten sechs Personen auf einen fixen Heimplatz, zwölf Personen haben um eine Kurzzeitpflege angesucht. Weitere 26 Senioren haben das Aufnahmegesuch präventiv abgegeben.

 

 

Angebote im Seniorenwohnheim Innichen

 

Den überwiegend größten Teil machen die Daueraufnahmen aus. Gemäß Führungsvertrag mit den drei Eigentümergemeinden stehen für die Bürger aus Toblach 24 Heimplätze, für jene aus Innichen und Sexten 20 bzw. 10 Plätze zur Verfügung.

 

Der Aufenthalt kostet am Tag im Einzelzimmer 51,75 Euro bzw. im Zweibettzimmer 49,16 Euro. Verfügt eine Person nicht über die entsprechenden finanziellen Mittel, müssen sich – sofern vorhanden – deren Ehepartner und die leiblichen Kinder an der Finanzierung des Aufenthaltes beteiligen.

 

Bleibt nach der Berechnung der von den einzelnen zur Zahlung verpflichteten Personen gemäß der vorgelegten EEVE-Erklärungen immer noch ein offener Betrag, geht dieser zu Lasten der Wohnsitzgemeinde. Die Tarifberechnung erfolgt beim Dienst für finanzielle Sozialhilfe im Sozialsprengel Hochpustertal (Tel. 0474 919904, Dienstag bis Freitag 9-12 Uhr).

 

Das von der Autonomen Provinz Bozen genehmigte Pflegegeld wird ab dem Folgemonat der Daueraufnahme nicht mehr ausbezahlt, da die Pflege vom Personal des Seniorenwohnheimes geleistet wird. Für den Pflegeaufwand erhält das Seniorenwohnheim einen jährlich festgelegten Einheitsbetrag vom Land überwiesen.

 

Um dem gestiegenen Bedarf an Kurzzeitpflegen gerecht zu werden, verpflichtet sich unser Haus seit letztem Jahr mindestens vier Betten dafür bereitzustellen. In der Praxis erhöht sich diese Zahl auf bis zu zehn Betten.

 

Die Kosten für die Kurzzeitpflege betragen am Tag im Einzelzimmer ebenfalls 51,75 Euro und im Zweibettzimmer 49,16 Euro. Dazu wird für die Tage des Aufenthaltes auch noch das Pflegegeld in Rechnung gestellt, da dieses vom Land weiterhin an den Betroffenen überwiesen wird.

 

Ein weiteres Angebot stellt seit einigen Jahren die Tagespflege dar. Zusätzlich zu den Heimbewohnern können an den Werktagen vom Montag bis Freitag noch weitere drei Personen in Tagespflege mitbetreut werden. Dieses Entlastungsangebot für die Pflege zu Hause kann stundenweise oder auch tageweise beansprucht werden. Von max. 8 bis 18 Uhr nehmen diese Personen am Tagesangebot im Haus teil. Die Kosten für die Tagespflege hängen von der Höhe des Pflegegeldes ab, die Differenz wird von der Bezirksgemeinschaft Pustertal beglichen.

 

 

Personal

 

72 Mitarbeiter stehen auf der Gehaltsliste der Stiftung „Hans Messerschmied“. Davon befinden sich derzeit sechs Frauen im Mutterschaftsurlaub bzw. in einer Freistellung aus Erziehungsgründen. Unsere Mitarbeiter kommen zu mehr als der Hälfte aus den drei Gemeinden Innichen, Sexten und Toblach. Das restliche Personal wohnt in anderen Pustertaler Gemeinden. Ein Mitarbeiter wohnt in Padola, zwei kommen aus Osttirol.

 

85 % unserer Belegschaft sind Frauen. Der Anteil an Teilzeitstellen beträgt 61 %. Umgerechnet in Vollzeitstellen ergibt dies 53 Einheiten. 82 % der Mitarbeiter haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Das Durchschnittsalter beträgt 44,3 Jahre.

 

Ein Seniorenwohnheim hat sicherlich auch eine nicht zu unterschätzende volkswirtschaftliche Bedeutung. Die jährlich ausgezahlten 1,7 Millionen Euro an Nettogehältern fließen mit Sicherheit zu einem großen Teil in den lokalen Wirtschaftskreislauf.

 

 

Informationen

 

Unsere Büros sind von Montag bis Freitag von 8-12 und 14-16 Uhr geöffnet, ausgenommen Freitag-Nachmittag. Zu diesen Zeiten erteilen wir Auskünfte und geben Antworten auf alle Fragen im Zusammenhang mit der stationären Altenarbeit. Sie erreichen uns telefonisch unter 0474 914274 oder per E-Mail: info@seniorenwohnheim-innichen.it

 

Viele Antworten enthält aber auch unsere Homepage: www.seniorenwohnheim-innichen.it Dort finden sich auch die Vordrucke für den Antrag um Daueraufnahme, Kurzzeitpflege oder Tagespflege.

 

Erwähnt sei in diesem Zusammenhang auch die Anlaufstelle für Pflege und Betreuung, die sich im Sozialzentrum Hochpustertal befindet und Informationen z.B. über Pflegegeld, Tarifbegünstigungen, Sachwalterschaft, Essen auf Rädern, Ansuchen um Pflegebetten und Heilbehelfen, Zivilinvalidität, Hauspflege, Kurzzeitpflege und Daueraufnahme im Seniorenwohnheim, usw. gibt. Beratungsgespräche können unter der Telefonnummer 0474 919999 oder E-Mail: hochpustertal@anlaufstelle.bz.it vereinbart werden.

 

Herbert Watschinger