Generalversammlung des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols: Dringende Anliegen an die Politik

Freitag, 17. April 2015

Am 17. April 2015 fand in Bozen die Generalversammlung des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS) statt. Neben Vertretern der Seniorenwohnheime Südtirols haben auch Landesrätin Martha Stocker und zahlreiche andere Ehrengäste teilgenommen. Im Mittelpunkt des Treffens standen - neben den traditionellen Tagesordnungspunkten - aktuelle Themen wie die Ausarbeitung von zwei Resolutionen sowie die Vergabe der Qualitätssiegel RQA Südtirol an acht Südtiroler Heime.

Die erste Resolution, die im Rahmen der Generalversammlung einstimmig genehmigt worden ist, betrifft den Psychophysischen Erholungsurlaub: Die derzeitige Regelung ist für die Seniorenwohnheime eine nicht mehr erfüllbare normative Bürde. Der Präsident des VdS Norbert Bertignoll betonte: „Die damit verbundenen Mehrkosten stehen in keinem Verhältnis zum Wirkungsgrad des Instrumentes.“ Der VdS ersucht deshalb die Landesregierung, den Psychophysischen Erholungsurlaub nicht nur wirksamer, sondern auch zukünftig finanziell umsetzbar zu gestalten. Dafür soll die Gewährung dieses zusätzlichen Urlaubes für das Personal mit Vollzeitauftrag sowohl ans Alter (mindestens 50 Jahre), als auch ans Dienstalter in diesem Bereich (mindestens 10 Jahre) gekoppelt werden.

Die zweite Resolution bezieht sich auf die Finanzierung der Investitionen in den Südtiroler Seniorenwohnheimen. Grundsätzlich sollte dem Umbau von Seniorenwohnheimen höhere Priorität eingeräumt werden als den Neubauten. Neubauten sollten nur dort entstehen, wo nachweislich eine territoriale Unterversorgung an Betten gegeben ist. „Es braucht dringend eine gesetzliche Grundlage für jährliche sowie längerfristige Finanzierungen der Investitionen in der stationären Altenarbeit“, so der Präsident des VdS Norbert Bertignoll. Jährlich soll deshalb ein Betrag reserviert werden, der einen Umbau bzw. eine Sanierung von mindestens 5 % bis 10 % der bestehenden Betten der Südtiroler Seniorenwohnheime ermöglicht. Der VdS schlägt der Landesregierung vor, sich an der derzeitigen Situation in der Provinz Trient zu orientieren.

Außerdem wurden die Ehrungen der langjährigen Präsidenten, Verwaltungsräte und Direktoren feierlich abgehalten. Ein besonderes Dankeschön ging an: Erna Leitner Messner (ÖBPB "Zum Heiligen Geist" Brixen), Albert Geiregger und Alfons Hopfgartner (Konsortium Wohn- und Pflegeheim Mittleres Pustertal), Hubert Brunner (Stiftung "Von Kurz" Niederdorf), Klara Hofer und Alois Innerebner (Sarner Stiftung), Rosa Pircher (Alten- und Pflegeheim St. Michael Tisens) und Siegfried Herbst (Seniorenzentrum Völs am Schlern).

Abschließend erhielten acht Südtiroler Seniorenwohnheime das Qualitätssiegel RQA Südtirol. Diese Strukturen betreiben nachweislich einen qualitativ hochwertigen Dienst, der im Rahmen der Generalversammlung mit der Zertifizierung QS RQA Südtirol ausgezeichnet wurde. Freuen durften sich die Sarner Stiftung, das Altenheim Tirol, das Bezirksaltenheim Wipptal, die Stiftung Altenheim St. Walburg/Ulten, die Villa Harmonie, die Villa Serena und die Villa Europa vom Betrieb für Sozialdienste Bozen sowie das Seniorenzentrum Völs am Schlern.

Für weitere Informationen steht der Verbandspräsident, Norbert Bertignoll, zur Verfügung, Tel. 337 450759

Bild 1: Ehrung langjähriger Präsidenten, Verwaltungsräte und Direktoren (v. l. n. r.): Josef Pramstaller (Vertreter der Südtiroler Sparkasse), Alois Innerebner (Sarner Stiftung), Albert Geiregger (Konsortium Mittleres Pustertal), Klara Hofer (Sarner Stiftung), Rosa Pircher (Tisens – St. Michael), Erna Leitner Messner (ÖBPB „Zum Heiligen Geist“ – Brixen), Siegfried Herbst (Seniorenzentrum Völs am Schlern) und Christoph Schuster (Ehrenmitglied VdS)

 

Bild 2: Vergabe des Qualitätssiegels RQA Südtirol an die Sarner Stiftung, das Altenheim Tirol, das Bezirksaltenheim Wipptal, die Stiftung Altenheim St. Walburg/Ulten, die Villa Harmonie, Villa Serena, Villa Europa sowie das Seniorenzentrum Völs am Schlern.